Odin

Odin ist der oberste Gott der Asen, der "Allvater". Ihm werden so viele Eigenschaften zugeschrieben, dass es für mehrere Götter reichen würde. Er ist Kriegsgott und Sturmgott, als Grimnir zieht er durch die Welt und prüft seine Günstlinge, ob sie seiner Gunst noch würdig sind. Als Oski erfüllt er Wünsche im Winter (aus dieser Gestalt sind wahrscheinlich Nikolaus und Weihnachtsmann entstanden). Unter dem Namen Hangatýr (Hängegott) hängt er am Weltenbaum und erlangt im Selbstopfer das Wissen um die Runen. Odins Charakter hat zwei gänzlich verschiedene Seiten. Er vereint das Licht und die Dunkelheit in sich, denn er stammt aus einer Zeit, als die Menschen noch wussten, dass jedes Ding und jedes Lebewesen zwei Seiten hat, dass nichts nur "gut" oder nur "böse" ist. Odin schützt seine Günstlinge, aber wenn er meint, dass sie seine Gunst nicht mehr verdienen, tötet er sie manchmal auch eigenhändig. Odin sucht nach Wissen und Wahrheit und hat auch kein Problem damit, List und Tücke anzuwenden, um dieses Wissen zu erlangen oder sich und die Asen vor Gefahren zu schützen. Er liegt auch in ständigem Wettstreit mit seiner Gemahlin Frigg. Oft haben sie Günstlinge, die sie gegeneinander in den Wettstreit schicken und jeder versucht mit List und Klugheit dafür zu sorgen, dass der eigene Günstling die Oberhand gewinnt. Odin hat verschiedene Tiere, die ihm zur Seite stehen. Huginn und Muninn (Gedanke und Erinnerung) sind seine beiden Raben, die täglich in die Welten fliegen und ihm Nachrichten bringen. Seine beiden Wölfe, Geri und Freki begleiten ihn auf seinen Reisen. Da er selbst lediglich von Met lebt, bekommen diese beiden Wölfe seine tägliche Fleischration.

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