Sommersonnenwende

Der längste Tag des Jahres bezeichnet den Zenit und die größte Kraft der Sonne bzw. des Sonnengotttes. Ab heute werden die Tage wieder kürzer und der Gott schwächer. Er hat seine Aufgabe- die Fortpflanzung- erfüllt und wird bald sterben. Auch im Tier- und Pflanzenreich gibt es Parallelen dazu. Die Zeit der Aussaat ist vorbei und die Zeit der Reife beginnt. Auch dieses Fest wurde von der Kirche umgestaltet und als Johannistag gefeiert. Die Pflanze, die mit diesem Fest in besonderem Zusammenhang steht, ist das Johanniskraut. Man sagt, an diesem Tag habe es seine größte Heilkraft. Deshalb wurde es besonders an diesem Tag gesammelt.


Auch dieses fest feiert man in der freien Natur. Wieder werden Feuer entzündet. Man huldigt der Sonne bzw. dem Sonnengott, bringt ihm Rauchopfer dar und begeht den Übergang zur zweiten Jahreshälfte. An diesem Tag wird mit der Sonne noch einmal tüchtig gefeiert und um das Feuer getanzt- traditionell im Kreis und Uhrzeigersinn. Brennende Reifen, Symbole für das Sonnenrad und den kreisförmigen Weg alles Lebens werden Berghänge und Hügel hinuntergerollt.


Dieses Fest ist fröhlich und bunt. Vielleicht haben Sie einen Kraftplatz, an dem Sie es feiern möchten. Getränke sind wie immer bei den Germanen Bier und Met, außerdem Säfte der ersten Früchte, Obst und alles, was die Jahreszeit bietet. Seien Sie fröhlich, tanzen und feiern Sie. Am besten haben sich die alten Traditionen zu diesem Fest in Schweden erhalten, wo es als Mittsommer gefeiert wird.

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