Lugnasad

Dieses Fest, dass auch Lammas genannt wird, läutet die Erntezeit ein. Es bezeichnet auch den Tod des Sonnengottes, dessen Lebenskraft sich nun zurückzieht, damit er zur Wintersonnenwende wiedergeboren werden kann. Genauso macht es die Natur. Die Früchte reifen jetzt und in Kürze werden die Blätter bunt werden und die Pflanzen beginnen, ihre Lebenskraft in Wurzeln und Früchte zurück zu ziehen, wo sie den Winter überstehen und im nächsten Frühjahr mit neuer Kraft hervorbrechen kann. Ab jetzt wird sich zeigen, wie man den Winter überstehen wird. Jetzt sind gute Planung und Fleiß angesagt. Die Ernte muss eingebracht und eingelagert werden: Korn, Stroh, Heu und andere Früchte sollen das Überleben im Winter sichern. In den alten Zeiten war das sehr wichtig. Was in dieser Zeit nicht eingebracht wurde, fehlte im Winter in den Vorratskammern und würde im Winter draußen verderben.


Die Gottheiten, die in diesem Fest besonders geehrt werden, sind der Sonnen- und Fruchtbarkeitsgott (Ing, Freyr) und Sif, die Korngöttin. Sie hält ihre schützende Hand über die Felder und sorgt dafür, dass das Korn reift und geerntet werden kann.


Das Fest beginnt mit Opfern an die Götter und Bitten, die Ernte zu sichern. Außerdem wird der Sonnengott für dieses Jahr verabschiedet. Traditoneller Schmuck sind Kornähren. Strohpuppen und ähnliches. Verzehrt werden Met, Bier, Obst, Getreideprodukte aus der diesjährigen Ernte. Ein kleiner Teil davon sollte für die Götter und Naturgeister draußen geopfert werden. Dieses Fest nicht so ausgelassen wie die vorherigen. Heute wollen wir Kraft schöpfen für den "Endspurt", die Ernte. Das ist harte Arbeit, die sehr von gutem Wetter abhängig ist. Es wird von Sonnenauf- Sonnenuntergang gearbeitet, sonst wäre die Arbeit nicht zu schaffen. Danken Sie den Göttern für die wunderschönen reifen Felder und bereiten Sie sich schon langsam auf den Winter vor.

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