Frühjahrstagundnachtgleiche

Heute feiern wir ein Fest des Aufbruchs. Die Natur ist nun endgültig erwacht, die Blumen blühen und die Vögel singen. Es ist ein Fruchtbarkeitsfest. Viele Osterbräuche sind den Riten dieses Festes entsprungen. Zum Anlass dieses Festes wurden in früheren Zeiten Fruchtbarkeitsriten vollzogen. Man bat die Götter um fruchtbare Felder und gesundes Vieh.


Die bunten (besonders roten) Eier und Hasen sind machtvolle Symbole der Fruchtbarkeit. Die Bestellung der Felder beginnt und es gibt nun schon genügend frische essbare Pflanzen in der Natur. Fruchtbarkeit muss sich in heutiger Zeit nicht nur auf die Landwirtschaft oder auf einen Kinderwunsch beziehen. Auch neue Projekte und Ideen bekommen nun den richtigen Anschub. Wir sind allgemein in Aufbruchsstimmung und haben mehr Energie als im dunklen, kalten Winter. Nutzen Sie Ihre natürlichen Reserven und handeln Sie.


Die traditionelle Vorbereitung auf dieses Fest ist natürlich das Färben der Eier, die zum Fest in großen Mengen verzehrt werden. Egal, ob man sie kunstvoll verziert wie die Sorben im Spreewald oder einfarbig lässt- das Eierfärben ist immer ein großer Spaß für Groß und Klein und bunte Eier schmecken viel besser als weiße oder braune.


Zum Beginn des Festes werden die Götter um ein gutes Jahr, Fruchtbarkeit und Gelingen von Projekten gebeten. Man bringt ihnen ein Rauchopfer dar und opfert den Naturgeistern, die für die Fruchtbarkeit in der Natur sorgen, ein wenig der zum Fest vorbereiteten Speisen.
Wenn möglich, sollte man draußen feiern. Als Schmuck dienen blühende Blumen unsd Zweige. Es gibt Met, Bier und Tee von frischen Kräutern. Verzehrt werden natürlich Eier, frisches Gemüse und Kräuter und, wegen des Symbolgehaltes, junge Tiere wie Lamm oder Kalb. Zu diesem Fest ist die Natur schon grün und man beaucht nicht mehr auf die Wintervorräte zurückgreifen.

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